Die Geschichte des TuS Unterlüß von 1946 e. V.
Mit 4 Turnschwestern und 47 Turnbrüdern fing es an
Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges gab es in Unterlüß zwei Turnvereine: Die „Deutsche Turnerschaft“ und die „Freie Turnerschaft“. Aus ehemaligen Mitgliedern dieser Vereine und weiteren Interessierten wurde der TuS gegründet. Die Gründungsversammlung wählte Robert Zietz zum 1. Vorsitzenden.
Unmittelbar nach dem Krieg war die Gründung eines Vereins keine einfache Angelegenheit. Es waren eine Menge von Vorbesprechungen in der Alliierten Kontrollbehörde in Hannover nötig, denn jegliche sportliche Aktivität durfte nur stattfinden, wenn diese einen nichtmilitärischen Charakter hatte. In seinem Schreiben vom 06.12.1946 teilte der Oberkreisdirektor schließlich mit, dass die Gründung des TuS durch die Militärregierung am 27.11.1946 genehmigt worden sei. In dieser Genehmigung wurden folgende Sportarten gestattet: Geräteturnen, Leichtathletik, Sommerspiele, Gymnastik, Fußball, Handball und Schwimmen.
Die Gründungsmitglieder des TuS (Abschrift aus einem Schreiben an das Stadtamt für Leibesübungen vom 04.02.1946):
Zietz, Robert Prex, Michael Möhle, Arthur Funke, Hermann Engelke, Heinrich Wolters, Gerhard Seemann, Heinz Koch, Walter Griebe, Adolf Bunge, Erich Meyer, Heinz Kuhlmann, Günther Seemann, Karl Pahl, Helmut Beyer, Otto Kielblock, Gerhard Niebuhr, Hermann Seesko, Hermann Spranger, Erich Beyer, Walter Scholz, Kurt Märkel, Manfred Linke, Hans Sasse, Otto Schielke, Werner Staiger, Matthias |
Staib, Werner Nowotny, Josef Buchholz, werner Sturm, Heinrich Philipp, Heinz Breiter, Otto Bakeberg, Werner Rommel, Heinz Meyer, Erich Sachs, Ewald Otte, Fritz Otte, Rudolf Buchhop, Werner Vollmer, Hienz Krumnow, Fritz Gaida, Bonifazius Eckhard, Walter Skora, Helmut Baier, Siegfried Buppach, Gerhard Breiter, Anneliese Büchner, Waltraud Funke, Elisabeth Quandt, Eva-Maria Zahmow, Helmut |
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Nach den Problemen der Zulassung kamen nun die Probleme der Praxis auf den TuS-Vorstand zu. Die Turn- und Sportgeräte waren verstreut und mussten zusammengesucht werden; hier war besonders unser Fleischermeister Willi Behn aktiv. Kleinmaterial wie z.B. Bälle mussten beschafft werden und für alles fehlte das Geld. Die ersten Schätzungen des erforderlichen Jahresbudgets beliefen sich auf 1.200,– Mark. Das Kassenbuch wies am 24.05.1946 aber gerade einmal 515,54 Mark aus. Ab 1950 bis 1959 und auch von 1962 – 1964 führte hier mit besonderer Umsicht Hermann Harms die Kassenbücher. Das Geld, besonders die Beiträge, war das bestimmende Thema über Jahre hinaus. Beträge mussten, wie verzeichnet, teilweise förmlich eingetrieben werden. Über eine sehr lange Zeit sorgte Hans Dettmer, später Friedrich Kohte mit viel Ausdauer dafür, daß diese Gelder hereinkamen, bis zu dem modernen Geldeinzugsverfahren, das seit 1984 möglich ist.
Das zu der damaligen Zeit von Gerhard Mohns entworfene Vereinsabzeichen wurde bis heute in seiner Form beibehalten. Wie es zu Form und Fabe kam, ist nicht mehr bekannt und aus den vorhandenen Unterlagen leider auch nicht mehr ersichtlich. Um Ausweiskarten drucken zu können mußte Altpapier gesammelt werden, für welches dann eine bestimmte Menge neues Papier zur Verfügung gestellt wurde.
Bereits 1948 wurden die TuS-Abzeichen bestellt.
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Auf der Rückseite des Dokumentes ist per Bleistift die bestellte Menge eingetragen:
– 200 Anstecknadeln
– 200 Broschen
Auch die damals am 06.04.1948 gezahlte Anzahlung in Höhe von 50,- RM wurde vermerkt.
Die Grundsteinlegung
Nachdem der mit der Firma Rheinmetall bestehende Pachtvertrag über die Sportanlage „Hohenrieth“ verlängert wurde, erfolgte 1971 die Grundsteinlegung für das so dringend notwendige Sportheim. Zwar erfolgte diese nicht genau zum Jubiläum, dennoch konnte sie als Geschenk zum 25-jährigen Bestehen des TuS angesehen werden.
Die Urkunde zur Grundsteinlegung (Kopie):
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Die folgenden Bilder zeigen Hans Dettmer beim Einmauern der Urkunde:
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Der Bau des Sportheims
1972 wurde fleißig gebaut und Paul Neumann, damaliger Obmann der Fußballer organisierte den Arbeitseinsatz mit großem Engagement und motivierte viele freiwillige Helfer. In ca. 12monatiger Bauzeit konnte das Sportheim in Eigenleistung aufgebaut werden. Am 27.05.1973 erfolgte die offizielle Übergabe. Das Sportheim und der durch die Gemeinde überholte Sportplatz wurde mit einem Spiel der Herrenmannschaft gegen Hannover ’96 eingeweiht.
Fleißige Helfer bei der Arbeit und bei der Pause:
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Die Teilnehmer bei der Eröffnungsfeier des Sportzentums „Am Hochwald“:
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Der neue Sportplatz am Hochwald mit Tartan-Laufbahn (Bild von 1984):
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Ehrenmitglieder früherer Jahre
Bereits 1947 wurde das Gründungsmitglied Manfred Märkel zum Ehrenmitglied ernannt.
In den ersten Jahren seines Bestehens wurde der TuS-Unterlüß von Angehörigen der ‚British Forces‘ tatkräftig unterstützt. Sie halfen über viele Probleme bei der unmittelbaren Nachkriegszeit hinweg und leistetetn wertvolle Aufbauarbeit.
In Würdigung ihrer Verdienst und ihres Einsatzes zum Wohle des TuS- Unterlüß wurden deshlab im Rahmen einer Feierstunde am 13.01.1950 zu Ehrenmitgliedern ernannt:
Mr. John Howard Horace * 10.12.1916 in St Helens/England |
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Mr. Denis Gerald O’Brien * 03.08.1912 in Manchester/England |
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Mr. James Rosser Lawrence * 26.06.1913 in Swansea/England |
In Würdigung seiner Verdienste um die Leichtathletikabteilung und Schwimmsparte wurde 1977 zum Ehrenmitglied ernannt:
Walter Schiering, jetzt wohnhaft in Villingendorf
Ehrenvorsitzende
- Arthur Möhle
- Robert Busse †
- Dr. August Biermann †
- Paul Neumann
Der TuS-Unterlüß bedankt sich bei allen Förderern des Vereins, die in den letzen 69 Jahren durch persönlichen Einsatz, durch Geld- und durch Sachspenden die Vereinsarbeit ermöglicht, gestützt und erleichtert haben. Dies gilt insbesondere allen fördernden Geschäftsleuten, der Gemeindeverwaltung, an der Spitze mit ihrem Bürgermeister und ganz besonders der Vielzahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Den vielen Eltern und den Aktiven, die für die zahlreichen Fahrten zu den verschiedensten Veranstaltungen ihre Privat – PKW kostenlos zur Verfügung gestellt haben sei unser ganz besonderer Dank augesprochen.
Wir fühlen uns all diesen Freunden, Gönnern und auch Zuschauern besonders verbunden. Sie haben, wie all die Ehrenamtlichen, viel für die Gemeinschaft des TuS getan!
Und hier gilt der Spruch:
„Ehrenamtlichkeit ist gelebter Gemeinsinn“